Ein wilder junger Mann (aus bester Familie) wird 1774 vom siebzehnjährigen Herzog Karl August von Sachsen-Weimar in Frankfurt besucht. Sie verstehen sich gut.
Der Herzog lädt den wilden jungen Mann nach Weimar ein. Der kommt ein paar Monate später.
Die beiden freunden sich an. Der Herzog macht den jungen Mann zum hohen Staatsbeamten, zum Minister,
der etwa fünfzehn Mal so viel verdient wie ein Handwerksmeister.
1782 lässt der Herzog ihn adeln. Jetzt heißt er Johann Wolfgang von Goethe.
Herr von Goethe arbeitet.
Abends und nachts macht er mit Karl August seine Späße. Sie rollen einmal in Weinfässern vom Schlosshügel
nach unten in die Stadt. Nachts gehen sie als Gespenster um.
Tagsüber kümmert sich der wilde
junge Dichter um Straßen und Bergwerke.
Er verliebt sich in Frau von Stein. Die fühlt sich natürlich geschmeichelt, erklärt aber,
sie sei verheiratet und da liefe nichts. Italiener würden in diesem Fall von einer gatta morta sprechen ...
Goethe hat ein Amt, er verdient gut, aber er schreibt nicht mehr. Und die Stadt Weimar,
700 Häuser, vier Stadttore, zwei Geschäfte am Markt, eins am Kirchplatz: ist vielleicht etwas eng?