Franzosen und Italiener kennen die Geister des Wassers und der Berge und der Wälder nicht.
Diese Elementargeister, so wie auch die Sage von den Untoten, stammen von den alten Germanen. Die lebten in Skandinavien, im nördlichen heutigen Deutschland, auch da, wo heute Polen ist.
Wer das war, wissen wir eigentlich nicht so genau. Sie konnten nämlich nicht schreiben.
Die ersten Nachrichten von ihnen bekommen wir von den Römern und Griechen, vor allem von Tacitus (56-120 n.Chr.).
Erst ab 200 n.Chr. schreiben die Germanen selbst auf, was sie denken und glauben. Die Wörter "Nixe" und "Elfe" (Alptraum kommt daher) sind s
schon ziemlich alt.
In Grimms Wörterbuch steht dazu:
"ALB, m. genius, daemon, ahd. alp, ags. älf, altn. Âlfr, mnl. alf, mhd. alp; von dem neutralen sg. alp (mythol. s. 411).
nhd. bilden wir von alp incubus den pl. alpe, nennen aber die guten lichtgeister elbe, unrichtig elben,
noch unrichtiger elfen".
"NIX, m. der wassergeist (s. DWB neck, necker), statt nichs, nicks (wie noch Agricola schreibt), gekürzt aus ahd. nicchus,
nichus, nihhus, nihus, altmd. nihhus, niches n., mhd. nickes (Lexer 2, 64), wahrscheinlich von der wurzel nig, waschen,
griech. νίζω (aus νίγγω), da die wassergeister gern aus wellen tauchend, im see oder flusz badend gedacht werden".
Die Aufklärer (etwa 1700-1800) wollen von Gespenstern und Geistern nichts wissen: das ist Aberglauben, sagen sie. Aber auch in dieser Zeit erzählen die Leute die alten Geschichten weiter. Außerdem gibt es eine reichhaltige Volksliteratur, in der Geister sehr beliebt sind. Besonders einflussreich ist der Schriftsteller Christian Heinrich Spieß (1755-1799), der nicht nur die Biographien der Selbstmörder und
der Wahnsinnigenschreibt, sondern auch die Geschichte vom Petermännlein, einem Berggeist, und auf die englische Gothic Novel großen Einfluss hat.
Dann kommt die Romantik (1799-1848): die einen dichten alte Sagen und Legenden nach (von Arnim, Brentano), andere sammeln die mündlichen alten Ezählungen (Gebrüder Grimm), wieder andere schreiben neue Geschichten und Lieder, in denen die alten Elementargeister wieder leben (Heine, Tieck), wie zum Beispiel "Die Loreley".