Nicht nur wild junge Punk- oder Rapsänger verwenden böse, schmutzige, verbotene Wörter.
Rainer Werner Fassbinder (1945-1982) zum Beispiel beginnt sein Stück "Die Stadt, der Müll und der Tod" mit einer Szene,
in der fünf Prostituierte auf der Straße auf Kunden warten. Erst singen sie "Abendstille überall", dann reden sie ... wie man sich das bei Straßenhuren vorstellt.
Etwas moderater geht es in Peter Handkes (geb. 1942)
"ihr Pöbel, ihr Schweinfraß, ihr Griesgräme, ihr Schleimscheißer".
Das alles ist nicht neu, sondern hat eine lange Tradition.
Aus der Antiken Literatur sind zum Beispiel Aristophanes (446-386 v.Chr.) und Catullus (84-54 v.Chr.) berühmt für ihre Obszönitäten.
In Schulbüchern werden die anstößigen Texte und Passagen meist herausgeschnitten oder ignoriert.