Schweizerische Eidgenossenschaft
Confédération suisse
Confederazione Svizzera
Confederaziun svizra

Straßen kann man über die Berge führen, wenn die aber sehr hoch sind, dann baut man Tunnel. Die berühmteten Schweizer Tunnel:
Gotthard (1882), 15 000 Meter
Gotthard-Basistunnel (2016) 57 000 Meter
Lötschberg-Basistunnel (2007) 34 000 Meter
Simplon-Tunnel (1906) 20 000 Meter


Die Eidgenossenschaft ist eine „Willensnation“: weder konfessionell noch sprachlich, weder kulturell noch ethnisch ist diese Einheit definiert, sondern nur durch den Willen der Menschen.
Die Schweiz ist stark föderal aufgebaut (26 Kantone, Zweikammersystem) und hat zugleich Züge einer direkten Demokratie. Viele Dinge werden durch Referenden entschieden. Zum Beispiel 2016: Eidgenössische Volksinitiative «Zur Durchsetzung der Ausschaffung krimineller Ausländer (Durchsetzungsinitiative)», oder 1971: Bundesbeschluss über die Einführung des Frauenstimm- und Wahlrechts in eidgenössischen Angelegenheiten.

Schweizerdeutsch ist anders. Es ist eine Sonderform des Alemannischen, das auch Menschen in Südwestdeutschland sprechen.
Viele Diphthonge sind aus dem Mittelhochdeutschen geblieben: Li-ebe.
Bei den Konsonanten haben die Scweizer die gesamte zweite Lautverschiebung mitgemacht. Im Anlaut wird zum Beispiel /k/ zu /ch/ (nicht palatal!): Chind
Hier eine Schweizer Reportage über Sachsen

In der Schweiz leben 8,4 Millionen Menschen, darunter 2,1 Millionen ohne Schweizer Bürgerrecht. Das bedeutet, dass 25 Prozent der Menschen in der Schweiz nicht wählen dürfen.
Ende 2013 hatten 34,8% der Personen Migrationshintergrund (BRD 23/26%).

1709 kommen die ersten Schweizer nach Ostpreußen. Die meisten siedelten im Kreis Gumbinnen (heute Russland: Gusev). Sie kämpften gegen die Fronarbeit und für die soziale Hebung der Bauern. 1739 bauen sie die erste reformierte Kirche in Gumbinnen.
Auch aus der französischen Schweiz kommen Emigranten. Sie haben es aber schwerer, der Sprache wegen.
Warum komme alle diese Bauern nach Ostpreußen? Zu Hause hatten sie keine besonderen Schwierigkeiten, aber der preußische König hatte ihnen dort gutes Land versprochen. „In Ostpreußen wächst alles außer Wein“, hatte im Schreiben des Königs gestanden. Es kommen Menschen aus dem Berner Jura, aus Neuchatel, aus Wallonien und auch Waldenser aus dem Norden Italiens.

1519 beginnt mit Zwingli die Reformation in der Schweiz. Sie wird von Calvin fortgesetzt und führt zu mehreren bewaffneten Konflikten im Land. Auch in den Dreißigjährigen Krieg wird die Schweiz verwickelt. 1647 beschließt man daher eine „immerwährende Neutralität“. Seit dem Westfälischen Frieden gehört die Schweiz nicht mehr zum Heiligen Römischen Reich, ist also ein selbstständiger Staat.

Die Eidgenossenschaft beruht, so wird es erzählt, auf einem Schwur von drei Vertretern der drei ersten Kantone. Dazu gibt es ein Dokument von 1291, aber schöner ist sicher die Version aus dem „Wilhelm Tell“ von Friedrich Schiller:
Wir wollen sein ein einzig Volk von Brüdern,
in keiner Not uns trennen und Gefahr.
Wir wollen frei sein, wie die Väter waren,
eher den Tod, als in der Knechtschaft leben.
Wir wollen trauen auf den höchsten Gott
und uns nicht fürchten vor der Macht der Menschen.