Die deutsche Regierung und die Gewerkschaften wollen diese Ausländer nicht, aber dann werden sie gebraucht. Deutsche Kommissionen in Italien wählen die Bewerber aus. 1955/56 kommen 10000. 1973 sind 450000 da, insgesamt 620000.
Die christdemokratische Regierung will die meist muslimischen Türken nicht, aber dann ... von 1961 bis 1973 kommen 865000 Arbeiter aus dem Land. Viele gehen bald wieder nach Hause. Der Rest? Ist über Familiennachzug gekommen und geblieben.
Menschen mit Migrationshintergrund sind Personen, bei denen mindestens ein Elternteil nicht aus Deutschland kommt. Das sind 26% der Deutschen. 95% wohnen in Westdeutschland und Berlin. 2.797.000 Türkei, 1.868.000 Polen, Russische Föderation 1.223.000, 969.000 Kasachstan, 861.000 Italien, 788.000 Rumänien, 521.000 Syrien, 443000 Griechenland. Viele sind "Spätaussiedler", Deutsche "im Sinne des Grundgesetzes, die im Ausland als deutsche Minderheit leben und dann in die Heimat ihrer Vorfahren zurückkehren, um sich hier dauerhaft niederzulassen".
Weitere Verträge: 1960 mit Griechenland und Spanien, 1963 mit Marokko, 1964 mit Portugal, 1965 mit Tunesien und 1968 mit Jugoslawien. 1973 kommt ein Anwerbestopp.
In der DDR gab es 1989 90000 ausländische Arbeiter. Zwei Drittel aus Vietnam. Viele mussten 1990 ausreisen.